Mitglieder des AAC am 04.03.2023 bei der Toyota Collection in Köln

Der Ahr-Automobil-Club 1924 e.V. (AAC) hat seinen Sitz in Bad Neuenahr. Seine Aktivitäten umfassen das Oldtimergeschehen, zu dem die Mitglieder mit ihren automobilen Schätzchen beitragen, den Kart-Sport im Jugend- und Erwachsenenbereich, den Slalom-Sport mit seriennahen und modifizierten Autos, Rennen im Rahmen von ADAC-Schirmherrschaften, die Teilnahme Aktiver bei Rallyes im In- und Ausland, Old- und Youngtimer-Treffen und vielfältigen Veranstaltungen, die der Freude am Clubleben dienen.

Doch auch Ausflüge zu interessanten Events gehören in jeden Jahreskalender. So reisen 26 Mitglieder am 4. März 2023 zum meteorologischen Frühlingsanfang für einen Tag des Motorsports nach Köln, wo auf dem Gelände von Toyota Deutschland in der Toyota Collection die ganze Vielfalt von Toyota-Racing präsentiert wird.

Ob Trophy, Rallye oder Le Mans, adrenalinhaltige Spannung ist garantiert. Denn dafür sorgen spektakuläre Boliden und zwei Motorsport-Gesprächsrunden, moderiert von Isolde Holderied.

Sie erinnert sich mit drei Motorsport-Profis an die sensationellen Toyota Rennsiege vergangener Jahrzehnte, aber auch an die vielen aktuellen Toyota Motorsporterfolge.

Sie ist Damen-Rallye-Weltmeisterin 1994 & 1995, Damen-Rallye-Europameisterin 1992, 1993, 1996 & 1997 und sechsfache Gewinnerin des Damen-Cups bei der Rallye Monte Carlo. Heute ist Isolde Holderied Toyota Markenbotschafterin, gibt Fahrtrainings, schreibt Kolumnen für die ADAC Motorwelt, sitzt in der Jury des Goldenen Lenkrades und fährt für Toyota verschiedene Rallyes mit klassischen Boliden.

Isolde Holderied betont den geradezu familiären und freundschaftlichen Umgang innerhalb des professionellen Toyota-Motorsportteams und begeht gemeinsam mit den Ex-Kollegen Ernst Kopp, Helmut Steiner und Florian Blumenthal eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Motorsport, die von den Gästen in der Halle begeistert aufgenommen wird.

So kann der Mechaniker und spätere Werkstattleiter Ernst Kopp von den Anfängen beim Toyota Team Europe erzählen.

Damals erzielte TTE Anfang der 1980er Jahre unter dem unvergessenen Teamgründer Ove Andersson die ersten Erfolge beispielsweise bei der Safari-Rallye. Aber auch in Le Mans und in der Formel 1 war Kopp dabei, dessen eigene Toyota Rennwagensammlung sogar einen der beiden legendären Toyota MR2 222D umfasst.

Helmut Steiner wiederum wurde von Ernst Kopp in die Testabteilung bei TTE geholt, ehe er dort als Mechaniker die Rallyeeinsätze des Toyota Corolla WRC mitbetreute. In der Saison 1999 krönte der Corolla WRC sei-ne WM-Karriere mit dem Gewinn des Konstrukteurstitels für Toyota.

Zu den Publikumsfavoriten in der Toyota Collection zählt der Yaris Cup-Racer. Aufgebaut und betreut bei Renneinsätzen wurde der Yaris von Florian Blumenthal, der sich ebenso wie die anderen Teilnehmer des Race-Talks auf die Fragen der Besucher umfassend eingeht.

Spannende Motorsporteinsätze sind der maximale Härtetest für Mensch und Maschine und treiben technische Entwicklungen voran. Genau deshalb engagiert sich Toyota schon seit 1957 erfolgreich im Rennsport, eine hochemotionale Beziehung, die von unzählig vielen Triumphen bestimmt wird. Ob bei der Rallye-Weltmeisterschaft, dem Langstreckensport, in der Formel 1 oder in Le Mans, bei der Dakar, auf dem Nürburgring und im Breitensport mit Trophy, Trial oder Slalom – wohl kaum ein Hersteller ist im Motorsport breiter aufgestellt als Toyota.

Heute sind die globalen Rennaktivitäten bei Toyota Gazoo Racing (TGR) zusammengefasst, dies weiterhin mit dem Ziel, immer bessere Autos zu bauen und Fahrspaß für jeden auf der Straße erlebbar zu machen, ganz besonders in allen Toyota GR Sportwagen und in den Toyota Modellen mit GR SPORT Ausstattung.

Thomas Schalberger, GM Public Relations Toyota & Lexus Vorsitzender Toyota Stiftung, führt mit viel Herzblut und Expertenwissen durch eine illustre Auswahl der legendärsten Toyota Rennwagen, Rallye-Fahrzeuge, Motorsport-Prototypen und Homologations-fahrzeuge:

Darunter etwa ein Toyota TS050 Hybrid Showcar aus der Langstrecken-Saison 2016/2017, ein Corolla WRC von 1997 oder ein klassischer Toyota Yaris Cup Racer. Dazu gibt es aber auch viele Serienfahrzeuge, die wie das Corolla Coupé GT AE86 oder der Toyota Starlet als Basisautos für Drift-Racer oder schnelle Amateursport-Rennwagen genutzt wurden.

Nicht zu vergessen die beiden schon vor Serienstart im Renneinsatz erfolgreich getesteten, ikonischen Supersportwagen Toyota 2000GT aus dem Jahr 1967 und Lexus LFA aus dem Jahr 2010.

Wer schon immer träumte, einmal ins Cockpit eines brachial starken Nürburgring-Supercars der Klasse des LFA zu klettern, dessen Wunsch wird hier erfüllt. Extreme Gegensätze zeichnen dagegen zwei Einzelstücke aus: Der 2,99 Meter kurze Kraftzwerg Toyota IQ Cup Car und der 5,11 Meter lange Lexus TS 650 von 2012 wurden beide bei der in Köln-Marsdorf ansässigen Toyota Gazoo Racing Europe GmbH (TGR-E) entwickelt.

Der TGR-E Standort Köln – einst als Toyota Team Europe (TTE) bekannt – ist globales Forschungszentrum von Gazoo Racing.

Die Motorsport- und Klassikerfreunde des AAC führen auch Benzingespräche über sportliche Straßenfahrzeuge und Oldtimer und finden hier bei Gleichgesinnten ebenfalls Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch.

Andere Gäste treffen sich wiederum mit Autofans und deren Liebhaberau-tos auf dem Parkplatz vor der Ausstellungshalle. Anderseits werden Interessierte für die Unternehmungen des AAC gewonnen. Man sieht sich und das z. B. am 11. Juni 2023 zum Oldtimertreffen im Stöffelpark in 57647 Enspel und am 9. Juli 2023 zur Ahr-Rotwein-Klassik, die beliebte Oldtimerfahrt führt diesmal rund um den Stöffelpark.

Gerne wollen die Freunde des AAC am 6. Mai 2023 wieder zu Toyota kommen, wenn voraussichtlich auch das Toyota-Motorsport-Museum für eine begrenzte Anzahl von Besuchern geöffnet ist.

Dort reiht sich Rennauto an Rennauto, alle auf Hochglanz poliert. TOYOTA GAZOO Racing Europe beherbergt in einer unterirdischen, nur in Ausnahmefällen für die Öffentlichkeit zugänglichen Garage einen Querschnitt durch ihre motor-sportliche Produktvielfalt.

Kurt Schäfer
Fotos: Kurt Schäfer und AAC-Freunde

Impressionen der Veranstaltung