Oldtimer im Park 2022 mit einer überwältigenden Resonanz

Der Ahr-Automobilclub (AAC) 1924 Bad Neuenahr hat im Westerwald einen hilfreichen Partner gefunden, um seine traditionellen Veranstaltungen durchzuführen – und um Spendengelder für von der Flutkatastrophe betroffene Menschen zu generieren.

Nun heißt es „Oldtimer im (Stöffel-)Park“: Die Heranfahrenden bewegen sich im Schritttempo bis weit hinter den kleinen See. Alle nehmen Rücksicht aufeinander. Sowohl die Besucher als auch die parkenden Gäste schauen sich neugierig die prächtigen Exemplare an, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein gepflegter Ferrari fährt ein, dahinter ein Bulli in lädiertem Look, ein Mustang folgt …

Es ist ein unablässiges Dahinziehen, ein Catwalk der besonderen Art. Wenn jemand abfährt, wird die Lücke sofort geschlossen. Teilweise ist vor lauter interessierten Besuchern – ausgestattet mit Kappen, Kindern, Kameras und auch mal einem Pünktchenkleid – kein Blech mehr zu sehen.

Ein Staunen, ein Taxieren, ein Nachdenken: Was ist das für ein Modell, Baujahr …? Technische Daten und Namen hält Moderator Bernd Schultz bereit. Doch es geht um mehr, es ist auch ein intuitives, emotionales Erleben.

„Jetzt lass mich mal nach Autos schauen, die ich aus meiner Kindheit kenne“, sagt eine Frau, deren Partner sie auf seine immer neuen Entdeckungen aufmerksam macht. Ja, für die meisten ist es ein Wiedersehen mit der eigenen Jugend.

Das Auto hat man selbst oder Mama und Papa gefahren – oder Magnum, der Privatdetektiv aus der gleichnamigen Serie, der in den 1980er-Jahren im Ferrari 308 GTS zur Arbeit fuhr.

Alte Traktoren und Laster sind ebenfalls dabei, und das Yamaha-Klassik-Team Westerwald zeigt alte Rennmaschinen. Die meisten Oldies kommen aus dem Westerwald und der Nachbarschaft.

Die Kennzeichen WW, AK und LM sind vertreten, auch viele aus Siegen sind dabei. Kennzeichen aus Friedberg, Siegburg und Köln sieht man ebenfalls, auch aus Berlin jemanden und aus Belgien.

Die Auktion von mycarmunity.com ist ein Anziehungspunkt. Gut 100 Menschen versammeln sich hier und verfolgen die Deals in respektvoller Ruhe.Dahinter blickt man von oben auf einige Oldtimer-Wohnanhänger.

Der Regenschirm mit Troddeln ist das Tüpfelchen auf dem i. Hingucker unter den Aberhunderten von „Schätzchen“ sind auch immer wieder amerikanische Modelle. Etwa ein Supercharger der Marke Auburn Speedster 851/876, der wie aus gleißendem Silber gegossen dort steht.

Dieser Oldtimer der zweiten Generation erweckt Hollywood-Träume der 1920er- und 1930er-Jahre. Daneben schöne Stände, darunter handgemachte Ledertaschen für den geschmackvollen Oldie-Fahrer oder ein hübscher Glastisch, der seinen „Fuß“, einen Motorblock, zur Geltung bringt.

Ja, so kann ein alter Motor immer bei einem bleiben, sich sehen lassen und noch praktischen Nutzwert haben.

Impressionen der Veranstaltung von IFP Automotive Photographer